Berlin. Bald ist es so weit: König Charles wird in einer Woche gekrönt. Doch ein Teil der Zeremonie bleibt stets vor der Welt verborgen.

In wenigen Tagen ist es so weit: König Charles III. wird mit einer prunkvollen Zeremonie zum König gekrönt. Doch während viele Details der Veranstaltung am 6. Mai von Kameras und Reportern erfasst werden, bleibt ein zentraler Teil der Zeremonie vor den Augen der Welt verborgen: die Salbung des Monarchen. Bei diesem persönlichen Moment mit Gott berührt der Erzbischof von Canterbury den König kreuzförmig mit geweihtem Öl an Händen, Brust und Kopf.

Um diesen Teil der Zeremonie zu schützen, wird ein spezieller dreiseitiger Sichtschutz namens „Anointing Screen“ (wörtlich: Salbungsschirm) um den König und den Erzbischof von Canterbury aufgestellt. Mehr zur Salbung: Krönung von King Charles: So läuft die heilige Salbung ab

Der Buckingham-Palast gab bekannt, dass der „Anointing Screen“, der eigens für den Krönungsgottesdienst entworfen wurde, bei einem Gottesdienst in der Chapel Royal des Londoner St. James‘s Palace nun auch gesegnet wurde.

Der wichtigste Moment der Krönung ist die
Der wichtigste Moment der Krönung ist die "Salbung" des Monarchen mit heiligem Öl. Sie wird nur vom König und dem Erzbischof von Canterbury gesehen und findet hinter dem Salbungsschirm statt. © Victoria Jones/PA Wire/dpa

Krönung von König Charles: Sichtschutz wurde mit persönlicher Botschaft bestickt

Der Schutz ist 2,6 Meter hoch und 2,2 Meter breit und vereint traditionelle und zeitgenössische Sticktechniken, um ein Design zu produzieren, das die tiefe Zuneigung des Königs für das Commonwealth widerspiegelt.

Das Design des Sichtschutzes wurde von König Charles persönlich ausgewählt. Auf der Hauptseite ist ein Baum mit 56 Blättern zu sehen, auf denen die Namen der 56 Mitglieder des Staatenbundes Commonwealth aus früheren britischen Kolonien eingestickt sind.

An der Wurzel befindet sich das Monogramm von Charles als Zeichen, dass der Monarch ein Diener seiner Völker ist. Auf den beiden anderen Seiten ist jeweils ein Kreuz eingestickt.

Projekt-Koordinator Nick Gutfreund erklärte, dass der König dieses Mal echte Privatsphäre wünschte und gleichzeitig die Gelegenheit nutzen wollte, um mit Menschen zu kommunizieren. Daher sei der „Anointing Screen“ nicht nur dekorativ, sondern vermittele auch eine Botschaft. (fmg/dpa)