Journalisten riskieren ihr leben, um aus der Ukraine zu berichten. Ein Reporter-Team geriet jetzt unter Beschuss. Dabei starb ein Mann.

Der AFP-Journalist Arman Soldin ist bei einem Raketenangriff im Osten der Ukraine getötet worden. Wie Mitglieder seines Teams berichteten, ereignete sich der tödliche Angriff am Dienstagnachmittag am Rande von Tschassiw Jar nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut.

Das AFP-Team geriet unter Beschuss, als es mit ukrainischen Soldaten in der Region war. Die übrigen vier Mitglieder des Teams blieben unverletzt. AFP-Reporter sind regelmäßig in der Region, um über die Kämpfe zu berichten.

Soldin war als Videokoordinator für die Nachrichtenagentur in der Ukraine im Einsatz. Die gesamte Belegschaft der Nachrichtenagentur sei „am Boden zerstört“, erklärte AFP-Geschäftsführer Fabrice Fries. Sein Tod führe auf schreckliche Weise die Risiken und Gefahren in Erinnerung, die Journalisten bei der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine tagtäglich auf sich nähmen.

Krieg in der Ukraine: Mindestens elf Journalisten und Helfer getötet

Der in Sarajevo geborene Soldin hatte 2015 zunächst als Praktikant im AFP-Büro in Rom angefangen und wechselte später nach London. Er gehörte zum ersten AFP-Reporterteam, das einen Tag nach dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine am 24. Februar 2022 in das Land geschickt wurde. Seit September lebte er dauerhaft in der Ukraine, koordinierte die Arbeit der Videojournalisten und reiste selbst regelmäßig an die Front im Osten und Süden der Ukraine.

Mit Soldins Tod steigt die Zahl der laut Journalistenorganisationen in der Ukraine getöteten Journalisten sowie Helfer und Fahrer von Medienteams auf mindestens elf. (lro/AFP)