Eisenach. Viele Darstellungen, die auch im Eisenacher Stadtbild an so mancher Stelle als Bach zu finden sind, wurden offenbar gefälscht. Eine Ausstellung widmet sich dem Rätsel um die Bilder.

Wer im Bachhaus im kleinen Cafe eine Praline zum Vernaschen ersteht, kann sicher sein, dass er da was ganz Leckeres bekommt. Vom Glauben, dass es sich bei der Silhouette, die die süßen Kleinigkeit ziert, um den Bach-Kopf handelt, sollte man sich aber verabschieden. Diese Portrait-Silhouette, die auch im Eisenacher Stadtbild an so mancher Stelle als Bach zu finden ist, entstammt nämlich tatsächlich einer Bildfälscher-Werkstatt aus Wien und ist wohl erst nach 1900 entstand.

„Es ist schon wie ein Krimi“, gesteht Bachhaus-Chef Dr. Jörg Hansen bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Bilderrätsel“ im Museum am Frauenplan. Sie befasst sich zum ersten Mal seit 1994 wieder mit der Bach-Ikonographie, einem der Sammlungs-Schwerpunkte des Museums. Die Ausstellung erläutert Rätselfragen zu bekannten, aber höchst umstrittenen angeblichen Bach-Porträts. Elf davon werden im Original oder in frühen Kopien gezeigt.