Dachwig. Der FC An der Fahner Höhe kassiert im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga ein bitteres 1:6 zuhause gegen Bautzen. Dabei rächt sich abermals die fehlende Durchschlagskraft.

Bloß nicht verlieren! Der vor der Oberliga-Partie angstvoll untersetzte Imperativ aus dem Fahnerschen Lager verhallte keineswegs ungehört. Rund eine halbe Stunde waren die Dachwiger trotz des finalen 1:6 gegen Budissa Bautzen die bessere Mannschaft. Trainer Tobias Busse bemängelte aber schon da: „Die Chancen zur Führung waren da. Aber meinen Männern fehlt derzeit irgendwie der Glaube, die Dinger zu machen.“

Da waren die Oberlausitzer aus anderem Holz geschnitzt. Gleich ihre erste Chance nutzten sie mit einem Hieb aus 25 Metern zur Führung (31.). Der Bautzener Doppelschlag kurz vor der Pause (44., 45.) war für das Nervenkostüm der Einheimischen zu viel des Schlechten. Beim deklassierenden 1:6 wurden die zuversichtlich in die Partie gestarteten Dachwiger letztlich verdient, aber weit unter Wert hergespielt. Bezeichnend auch, dass der mögliche minimale Auftrieb durch Marvin Schindlers 1:4 (72.) im Gegenzug von den Gästen mit dem 1:5 sofort konterkariert wurde.

Fazit: Man wurde den Eindruck nicht los, als zerdrückte die Last, unbedingt gewinnen zu müssen, die darob mit zu vielen individuellen Fehlern behafteten Männer um Trainer Busse. Die traurige Konsequenz: Man hängt im Tabellenkeller fünf Spieltage vor Ultimo fest. Das einzig Hoffnungerweckende: Nur ein Zähler trennt das Team immer noch vom Oberligaerhalt. Und dass die Partie kein Zuckerschlecken werden würde, war nach dem 1:0-Sieg der Bautzener am Mittwoch in Bischofswerda ohnehin abzusehen. Die reisten mit breiter Brust und Torhunger an.

Was bleibt dem Fahner-Coach, als zu fordern: „Wir müssen nach vorn schauen und Punkte holen!“