Bad Langensalza. Mit dem Sieg in Leverkusen beendeten die THC-Handballerinnen das kurze Tief. Gegen Zagreb soll ein weiterer Schritt folgen, wobei das Gruppenfinale der Euro-League für die Thüringerinnen schon eine Art Bonus darstellt.

THC-Rückraumspielerin Kathrin Pichlmeier nannte es im ersten Moment durchwachsen, Trainer Herbert Müller hakte es als erledigte Pflicht an. Für allzu großes Reflektieren oder Innehalten bleibt nach dem 28:21 (16:10) der THC-Handballerinnen am Mittwoch bei Leverkusen kaum Raum. Der Donnerstag gehörte schon dem Blick zum Sonntag, zum Abschlussduell der Euro-League-Gruppenphase gegen Zagreb (14 Uhr). Und zur Woche darauf. In acht Tagen geht’s zum Meister Bietigheim. Der Vorgeschmack auf ein weiteres Wiedersehen im Halbfinale des Pokal-Final-Four. Bis dahin liegen eben mit den Kroatinnen und Neckarsulm am Mittwoch zwei Chancen auf dem Weg, an Selbstsicherheit zu gewinnen.

Zwei Punkte, Bundesliga-Platz drei gefestigt: Mehr bleibt nicht für den THC. „Wir haben uns reingekämpft, es gab gute Momente. Mit 21 Gegentoren kann ich leben“, fasste der Coach die 60 Minuten bei Bayer zusammen. Nicht immer so flüssig erfüllte seine Mannschaft die Aufgabe, wie er es sich gerade nach dem 16:10 zur Pause vorgestellt hatte. „Aber was zählt, ist der Sieg.“

Schlappe verliert mit Abstand an Schwere

Was Müller vor den großen Prüfungen des Frühjahrs mehr beschäftigt, das ist, wieder in den Rhythmus zu finden, der vor gut einer Woche abhandengekommen war. Erst die bittere Niederlage gegen den Zweiten Bensheim, in der European League bei Braila durch noch eine Schlappe hinterher. Mit etwas Abstand verliert das 23:33 bei den Rumäninnen an Schwere.

„Ein schlechtes Spiel von fünfen in der European League darf man sich erlauben“, denkt er und weiß. Als sicherer Zweiter im Viertelfinale zu stehen, ist angesichts der Gegner keinesfalls selbstverständlich. Insofern liegt das Team auf Kurs. Am Sonntag unter Umständen noch um den Gruppensieg spielen zu können, gleicht einem Bonus. Dann wissen die Thüringer, wohin die Reise gehen kann.

Dass Chambray Touraine am Samstag Spitzenreiter Braila schlägt, käme überraschend. „Für den Fall aber wollen wir da sein“, denkt der THC-Coach und sieht in dem Duell in Leverkusen einen Schritt in die richtige Richtung. Zum Abschluss gegen Zagreb braucht es sicher mehr, auch wenn die Gäste um ihren wurfstarken Rückraum von Beginn an als Außenseiter galten.

Thüringer HC – Lokomotiva Zagreb, Sonntag, 14 Uhr, Salza-Halle