Hagen. Jenaer Basketballer müssen nach 69:79 in Hagen nun auf Patzer von Phoenix im Kampf ums Play-off-Heimrecht hoffen.

Rückschlag für Medipolis SC Jena im Kampf ums Play-off-Heimrecht in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Bei Phoenix Hagen gaben die Thüringer bei der 69:79-Niederlage am Samstagabend ihren Matchball aus der Hand und müssen nun auf einen Patzer der Südwestfalen am letzten Hauptrunden-Spieltag hoffen.

Im Duell der Tabellennachbarn galt für beide Mannschaften, verlieren verboten, zumindest insofern man sich gute Karten fürs Heimrecht bewahren wollte. Dafür ist mindestens Rang vier nötig, auf dem die Jenaer vor der Partie punktgleich mit dem Fünften aus Hagen lagen. Und die Gäste, die auch das Hinspiel gewonnen hatten, erwischten den besseren Start. Insbesondere Blake Francis (am Ende 19 Punkte) zeigte sich treffsicher. Auch MSC-Kapitän Rasheed Moore mit spektakulärem Dunk trug seinen Teil dazu bei, dass die Gäste zwischenzeitlich mit zehn Punkten (24:14) und am Viertelende mit 24:16 führten.

Im zweiten Viertel gerät Jena deutlich ins Hintertreffen

Doch Hagen schlug noch vor der Pause zurück. Auch zwei Auszeiten von Jena-Coach Björn Harmsen konnten den Negativlauf der Thüringer im zweiten Viertel nicht stoppen. In der Defensive hatte Medipolis SC keinen Zugriff mehr, in der Offensive präsentierte sich die Mannschaft von der Saale ideenlos. Folgerichtig gewann Hagen das zweite Viertel mit 13 Punkten Vorsprung und führte somit beim Gang in die Kabinen mit 42:37.

Offenbar hatte Harmsen in der Pause die richtigen Worte gefunden. Denn Jena präsentierte sich nach Wiederbeginn deutlich besser. Vor über 3000 Zuschauern war es Amir Hinton (10 Punkte), der die Thüringer erneut in Führung brachte (54:53). Fortan blieb es spannend, aber die Gäste hatten vor Beginn der finalen zehn Minuten die leicht bessere Ausgangslage (59:56).

Knapp bis zur letzten Spielminute, dann verliert Medipolis SC den Faden

Beide Mannschaften präsentierten sich anschließend auf Augenhöhe, die Führung wechselte mehrmals hin und her. Als die Uhr noch 54 Sekunden, lagen die Gastgeber mit 72:69 in Front. Jena fand nicht mehr ins Spiel. Fast hätten die Thüringer sogar noch den direkten Vergleich verspielt.

So darf das Harmsen-Team am letzten Spieltag doch noch auf das Heimrecht und Platz vier hoffen. Medipolis SC muss sein Heimspiel gegen Bochum gewinnen, Hagen seins gegen Bayreuth (beide 27. April) verlieren.