München  . Manuel Neuer reist als Papa erst zum Ligaspiel des FC Bayern nach Darmstadt und dann zur Nationalmannschaft. Dort steht sein DFB-Comeback an. Das alles „beflügelt“, findet sein Vereinscoach.

Trainer Thomas Tuchel erwartet einen durch Vaterfreuden zusätzlich „beflügelten“ Fußball-Nationalspieler Manuel Neuer am Samstag im Tor des FC Bayern München. „Ich habe gehört, dass es der Mama gut geht und dem Kind gut geht. Und dann geht es dem Papa erst recht gut“, sagte Tuchel am Freitag in München und bestätigte damit vorangegangene Medienberichte zur Geburt des ersten Kindes von Manuel Neuer (37) und dessen Ehefrau Anika (23).

Neuer fehlte in Erwartung des privaten Glücks teilweise in der Vorbereitung des deutschen Rekordmeisters auf das Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim Tabellenletzten Darmstadt 98. „Manu hatte schon zwei Tage Pause, das muss reichen“, scherzte Tuchel und fügte ernsthaft hinzu: „Er kommt heute zurück und steht morgen im Tor. Das beflügelt als Papa.“

Neuer kann sich gerade nicht nur als Privatmann freuen, sondern auch als Fußball-Profi. Beim Münchner 8:0-Torfest in der Hinrunde gegen Darmstadt kehrte der Kapitän am 28. Oktober 2023 nach seinem schweren Beinbruch Ende 2022 ins Bayern-Tor zurück. Jetzt steht er vor seinem Comeback in der Nationalmannschaft in der kommenden Woche - und das aller Voraussicht nach gleich wieder als Nummer 1 für die Heim-EM im Sommer.

„Nur einer von 20 Millionen“

Tuchel rühmte Neuer für diesen erfolgreichen Weg zurück. „Was Manu da durchgezogen hat und durchzieht, ist einzigartig.“ Das schaffe „nur einer von 20 Millionen“ Menschen nach so einer extrem schweren Verletzung. „Das kann man nicht hoch genug bewerten.“

Für Neuer sei das gelungene Comeback „eine riesengroße Belohnung“. Neuers Weg führt für Tuchel nun auch „klar“ zur EM. „Im Torwartspiel, in der Ausstrahlung ist er in einer ganz eigenen Liga“, sagte Tuchel.

Neuer hat zuletzt beim deutschen WM-Aus in Katar gegen Costa Rica im DFB-Tor gestanden. In den anstehenden Testspielen gegen Frankreich und die Niederlande soll der langjährige Kapitän nun wieder auflaufen. Der Weltmeister von 2014 könnte seine Länderspiele 118 und 119 bestreiten - aber seine ersten beiden als Vater.