Jena. Beide Clubs haben am Gründonnerstag eine Erklärung abgegeben: Das sind die Details.

Der FC Carl Zeiss Jena und der FC Rot-Weiß Erfurt gehen gemeinsam gegen Gewalttäter vor, die beim Thüringenderby im Ernst-Abbe-Sportfeld eine Spielunterbrechung herbeigeführt hatten. Das teilten die Präsidenten beider Vereine, Ralph Grillitsch und Lars Fuchs, am Donnerstag mit. Sie reichten Anzeige gegen Unbekannt ein.

„Vorbenannte, gleichlautende Strafanzeigen wurden des Weiteren von beiden Vereinen dem Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) zur Kenntnis gegeben und dieser um uneingeschränkte Mithilfe bei der Aufklärung der strafbaren Handlungen rund um das letzte Thüringen-Derby gebeten“, heißt es in der Erklärung beider Vereine.

Strafanzeige richtet sich gegen Personen aus Gästeblock

Nach Informationen unserer Zeitung richtet sich die Anzeige gegen die Besucher aus dem Gästeblock, die mit Pyrotechnik auf Menschen auf der Westtribüne geschossen haben. Vorab hatte ein Unbekannter aus dem Gästeblock versucht, mit einer an einem Teleskopstab hängenden Bengalo-Fackel ein Fangnetz abzubrennen. Brennende Pyrotechnik landete in den Tribünenblöcken A und B, wo Jenaer Zuschauer saßen. Nach dem Derby hieß es, dass die Haare einer Frau kurzzeitig Feuer gefangen haben, danebenstehende Zuschauer aber schnell gelöscht haben.

Ein Feuerwerkskörper ist in einem Zuschauerblock der Westtribüne gelandet.
Ein Feuerwerkskörper ist in einem Zuschauerblock der Westtribüne gelandet. © FMG | Tino Zippel

In der Folge des Beschusses waren einige Jenaer Anhänger in den Pufferbereich auf der Westtribüne gezogen. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel, schickte beide Mannschaften in die Kabine. Der Mannschaftskapitän des FC Carl Zeiss, Bastian Strietzel, sprach schließlich mit Fans, so dass in der Folge der Pufferbereich wieder geräumt wurde.

Diskussionen über das Sicherheitskonzept im Stadion

Auf das Spiel folgt eine Überprüfung des Sicherheitskonzeptes im neuen Jenaer Fußballstadion. Die Südtribüne mit dem Gästeblock ist beim Umbau näher ans Spielfeld gerückt, so dass der Abstand zwischen Gäste- und Heimfans sinkt. Im Gästeblock hielten sich beim Derby offenbar auch Randalierer aus Bulgarien auf. Eine entsprechende Zaunfahne wies darauf hin. Mehrere Personen hatten versucht, mit gefälschten Tickets in den Erfurter Block zu kommen. Ob das gelungen ist, wird noch untersucht.

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