Berlin. Der Heizungstausch kann für Verbraucher teuer werden. Eigentlich sind massive Fördergelder geplant – doch das gefällt nicht jedem.

Die Bundesregierung plant ab 2024 keine neuen Gas- und Ölheizungen mehr zuzulassen. Ausnahmen sind geplant und auch massive Förderprogramme sind im Gespräch. Doch in der Debatte um Fördergelder gibt es auch Gegenstimmen. Nun hat sich die Vorsitzende der sogenannten Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, für Nachbesserungen bei der staatlichen Förderung ausgesprochen. "Hier ist wichtig, dass Menschen mit niedrigerem Einkommen nicht überfordert werden. Gleichzeitig sollten die Fördermaßnahmen zielgenau sein, denn Menschen mit höherem Einkommen brauchen keine Förderung", sagte sie gegenüber unserer Redaktion.

Schnitzer forderte schnell Klarheit über die genauen Regelungen. "Auf den genauen Monat als Starttermin kommt es nicht an, aber darauf, dass dieser bald verbindlich festgelegt wird", sagte sie. "Dann können sich alle darauf einstellen und rechtzeitig die notwendigen Kapazitäten aufbauen: das Handwerk und die Anbieter von Heizungsanlagen."

Heizungstausch bei zukünftiger Fernwärme nicht notwendig

Immerhin: Die Wirtschaftsexpertin rechnet damit, dass Verbraucher schon bald keine großen Probleme haben werden, Handwerker für den Heizungstausch zu finden. "Durch die Zinssteigerungen geht die Zahl an geplanten Neubauaktivitäten zurück. Das dürfte den Engpass beim Handwerk ohnehin verringern", sagte Schnitzer.

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Schnell geklärt werden sollte auch, wann in einzelnen Gemeinden Fernwärme angeboten werden wird. Wenn es dafür verbindliche Planungen gebe, könne dies bei möglichen Übergangsfristen berücksichtigt werden. Der Einbau einer klimafreundlichen Heizung, wäre dann für viele Eigentümer womöglich gar nicht nötig. (fmg)