Berlin. Nicht nur im Winter gibt es Energiefresser im Haus. Lesen Sie hier, mit welchen Tricks Sie auch im Sommer Strom einsparen können.

Während im Winter noch Heizung und Teekocher auf Hochtouren liefen, sind im Frühling und Sommer der Kühlschrank und die Klimaanlage im vollen Einsatz. Doch wenn man bei steigenden Temperaturen die eigenen vier Wände runterkühlt, verbraucht man eine Menge Energie – und das kann teuer werden. Auch im Sommer kann man mit ein paar Tipps Energie sparen und dadurch die Stromrechnung senken. Was sollten Verbraucherinnen und Verbraucher beachten?

Stromkosten im Sommer: Mit diesen Tipps sparen Sie in der Küche

  1. Zweites Kühlgerät vom Strom nehmen: Häufig besitzen Haushalte das Grillfest im Garten einen zweiten Kühlschrank oder Gefrierschrank, um für ausreichend kalte Getränke und Speisen zu sorgen. Nach dem Fest sollten Sie das Gerät aber besser wieder ausschalten und vom Stromnetz trennen, damit nicht zwei Kühlschränke gleichzeitig im Einsatz sind und unnötig Energie verbrauchen.
  2. Kühlschrank – auf die Einstellung achten: Der Kühlschrank und das Gefrierfach fressen viel Strom, um die eingestellte Temperatur halten zu können. Öffnen Sie den Kühler nur kurz, um Energie zu sparen. Wenn Sie Lebensmittel einräumen, dann schließen Sie die Tür zwischendurch. Die optimale Temperatur im Kühlschrank beträgt laut der Verbraucherzentrale NRW sieben Grad. Das Gerät frisst bereits bei einem Grad weniger rund sechs Prozent mehr Strom. Ein weiterer Tipp: Entstauben Sie die Lüftungsschlitze. So vermeiden Sie, dass sich ein Wärmestau bildet und das Gerät mehr arbeiten muss.
  3. Gerät vor Hitze schützen: Vermehrt Energie geht flöten, wenn die Raumtemperatur in der Küche hoch ist und der Kühlschrank und das Gefrierfach in der prallen Sonne stehen, so schreibt es die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Internetseite. Dunkeln Sie den Raum besser mit Vorhängen ab, oder platzieren Sie den Kühlschrank – wenn möglich – woanders.
  4. Gefrierfach abtauen: Im Sommer ist das Eisfach zwar bei vielen im Dauereinsatz, trotzdem sollte man das regelmäßige Abtauen nicht vernachlässigen. Durch eine dicke Eisschicht bleibt mehr Wärme in der Truhe und das Gerät verbraucht mehr Energie. Laut der Seite "co2online", einer gemeinnützigen Beratungsgesellschaft, steigt der Stromverbrauch bereits bei einer fünf Millimeter dünnen Eisschicht um rund 30 Prozent.
  5. Der richtige Kochtopf: Ein Schnellkochtopf spart laut "co2online" bis zu 50 Prozent Zeit – und vor allem Energie. Zudem sollte man immer mit einem passenden Deckel kochen. Das kann bereits 27 Euro Stromkosten im Jahr sparen.

Stromkosten im Sommer: So regeln Sie die Temperatur an warmen Tagen

  1. Richtig Lüften: Anstatt nur mit einer Klimaanlage gegen die Hitze zu kämpfen, hilft Stoßlüften – allerdings nicht tagsüber, sondern besser am kühleren Morgen und Abend. In den warmen Mittagsstunden sollten Sie die Fenster geschlossen halten und gegen Sonneneinstrahlung schützen.
  2. Ventilator ist die günstigere Wahl: Ein Ventilator verbraucht deutlich weniger Energie als eine Klimaanlage. Laut Verbraucherzentrale NRW kostet der Ventilator nur 5 Euro Stromkosten im Jahr. Eine Klimaanlage sorgt für 40 bis 140 Euro Kosten jährlich. Ein weiteres Plus für den Ventilator: Bewegte Luft fühlt sich meist kühler an als stehende.
  3. Heizungspumpe in die Sommerpause schicken: Auch wenn die Heizung kalt ist – die Anlage kann trotzdem Energie verbrauchen, wenn nebenbei die Heizungspumpe weiterläuft. Die wird mit Strom betrieben und sollte dementsprechend ausgestellt werden, wenn Sie sie nicht benötigen. Informieren Sie sich, ob Sie die Heizung selbst steuern können und stellen Sie dann die Pumpe aus oder auf Sommerbetrieb um.

Stromkosten im Sommer: Kleidung energiesparend waschen und trocknen

  1. Trockner im Sommer auslassen: Die Wäsche kann man an heißen Tagen auch schnell draußen in der Sonne an einer Wäscheleine trocknen und so Energie sparen. Auch in der warmen Wohnung wird die Kleidung viel schneller trocken als im Winter – und spendet zudem noch etwas kühle und nasse Luft im Raum.
  2. Öko- oder Eco-Funktion nutzen: Die meisten Waschmaschinen haben ein Öko- oder Eco-Programm. Damit lässt sich ebenfalls Energie sparen. Warum? Zwar braucht das Programm mehr Zeit, aber die Maschine erhitzt weniger Wasser. Dadurch sinken die Stromkosten. Eine Vorwäsche sollte man sich laut "co2online" sparen, da diese fast nie nötig ist. Übrigens: Das energiesparende Programm gibt es auch bei vielen Geschirrspülern.

Strom: Damit können Sie im Sommer noch sparen

  1. In den Sommerferien Geräte aus: Wenn es in den Urlaub geht, dann kann man auch den Geräten zu Hause eine Pause gönnen. Sowohl den Kühl- und Gefrierschrank, als auch die ganze Unterhaltungselektronik sollte man auf Aus stellen, um den Geldbeutel zu schonen. TV, Computer & Co. verbrauchen weiterhin im Stand-by-Modus Strom. Daher sollte man die Stecker komplett ziehen oder über eine Stromleiste gleich mehrere Geräte per Knopfdruck ausstellen. Überraschend: Auch Ladegeräte ziehen Strom, selbst wenn sie nichts aufladen. Deshalb gilt, die Netzteile auch im Leerlauf vom Netz zu nehmen.
  2. Solarstrom anstatt Strom aus der Steckdose: Kleine Geräte wie Lampen können Sie auch mit Solarstrom betreiben. Es gibt Stecker-Solargeräte für den Balkon. Zwar zahlt man für Anschaffung – für den natürlichen Strom dann aber nicht mehr.

(emi)