Berlin. Die Waldbrände in Griechenland sind unter Kontrolle. Doch in der Türkei ist ein neues Feuer ausgebrochen. Alle Nachrichten im Blog.

Tagelang stand der Süden Europas in Flammen: In Mittelmeerländern wie Griechenland, Italien oder Portugal kämpfte die Feuerwehr gegen zahlreiche Brände. Mittlerweile aber haben die Einsatzkräfte viele der Feuer unter Kontrolle.

Griechenland etwa, wo die Flammen insbesondere die Urlaubsinsel Rhodos heimsuchten, gibt mittlerweile Entwarnung. Dennoch bleibt die Lage angespannt: Die Waldbrandgefahr ist in weiten Teilen des Landes weiter groß – und starke Winde könnten Brände, die bereits unter Kontrolle sind, erneut anfachen.

Waldbrand-News vom 31. Juli: Traurige Bilanz nach Feuern in Griechenland

13.15 Uhr: Dieses Newsblog ist geschlossen und wird nicht weiter aktualisiert.

Waldbrand-News vom 30. Juli: Brände auf Griechenland großteils unter Kontrolle

19.25 Uhr: Große Teile Griechenlands können aktuell durchatmen – die Waldbrände sind unter Kontrolle. In den vergangenen Tagen sind die Temperaturen zurückgegangen, auch die Winde haben abgeflaut. Eine Entwarnung ist das jedoch noch nicht, die Brandgefahr ist weiterhin hoch.

Die Bilanz der Brände ist unterdessen erschreckend: Alleine bei den Feuern auf Rhodos sind 296,6 Quadratkilometer Wald, Buschland und landwirtschaftliche Anbauflächen abgebrannt. Das entspricht 14,7 Prozent der gesamten Fläche der Insel. Mehr zur aktuellen Situation in Griechenland lesen Sie hier.

Brennendes Auto verursacht Waldbrand in der Türkei

16.09 Uhr: Im Westen der Türkei ist am Sonntag ein Waldbrand ausgebrochen. Ausgelöst wurde er laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) von einem in Brand geratenem Auto. Einsatzkräfte seien vor Ort und würden das Feuer in der auch bei Touristen beliebten Provinz Izmir auch aus der Luft bekämpfen, teilte die Forstdirektion am Sonntag mit. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, zunächst habe das Auto aus noch ungeklärten Gründen Feuer gefangen. Der Fahrer habe am Randstreifen der Schnellstraße angehalten, daraufhin seien die Flammen schnell auf das Waldstück übergesprungen.

Auf Bildern waren Flammen auf beiden Seiten der Straße zu sehen, die von starken Winden weiter angefacht wurden. Rauch behinderte die Sicht und zwang Autofahrer zum Anhalten. Die Schnellstraße, die auch in die beliebte Urlaubsregion Cesme führt, wurde Anadolu zufolge aus Sicherheitsgründen am Nachmittag gesperrt. Der Bürgermeister von Cesme, Ekrem Oran, bat Firmen und Anwohner via Instagram um Unterstützung. Er rief alle, die über Laster mit Wassertank verfügen, dazu auf, Wasser an die Brandstelle zu bringen.

Brände nahe Olympia unter Kontrolle – Brandgefahr bleibt hoch

9.44 Uhr: Der griechischen Feuerwehr ist es gelungen, mehrere Busch- und Waldbrände in der Nähe der antiken Stätte von Olympia auf der Halbinsel Peloponnes unter Kontrolle zu bringen. Dies teilte die Einsatzzentrale der Feuerwehr am Sonntag mit. Der griechische Zivilschutz und die Feuerwehr warnten: In zahlreichen Regionen des Landes herrsche wegen der Trockenheit die zweithöchste Stufe der Brandgefahr.

Die Verantwortlichen der antiken Stätte von Olympia hatten am Samstag, als die Flammen sich näherten, ein eigenes Löschsystem aktiviert. Die gesamte Stätte kann dann mit Wasser besprüht werden, damit die Flammen nicht weiterkommen. Die Feuerwehr konnte jedoch den Brand wenige Hundert Meter vor der Stätte von Olympia stoppen, wie der staatliche Rundfunk berichtete. 2007 waren bei einem schweren Waldbrand große Teile der Bäume in Olympia zerstört worden.

Bürgermeister der Region rund um Olympia machten Bodenspekulanten für die Brände verantwortlich. "Sie (die Brandstifter) wollen Wald und Busch zerstören, um dann Weinreben und Olivenbäume anzubauen", sagte ein Bürgermeister im Staatsrundfunk. Die Polizei nahm einen Mann als mutmaßlichen Brandstifter nahe Olympia fest, wie der staatliche Rundfunk am Sonntag berichtete.

Dritter Feuerwehrmann stirbt bei Bekämpfung von Bränden in Kanada

9.15 Uhr: Im Kampf gegen die verheerenden Waldbrände in Kanada ist ein drittes Mitglied der Feuerwehr gestorben. "Ich bin erschüttert zu hören, dass wir einen weiteren Feuerwehrmann verloren haben", sagte David Eby, Premierminister von British Columbia, am Samstag (Ortszeit). Nach Angaben der Behörden war das Opfer bei einem Waldbrand im Nordosten der Provinz im Einsatz.

In diesem Monat sind bereits zwei weitere Feuerwehrleute bei verschiedenen Einsätzen ums Leben gekommen. Zudem starb ein Hubschrauberpilot, als sein Flugzeug bei einer Hilfsaktion in Alberta abstürzte. In der Provinz British Columbia gibt es derzeit mehr als 360 Brände. Insgesamt wüten im ganzen Land mehr als 990 Brände, von denen über 610 als außer Kontrolle gelten. In diesem Jahr sind in Kanada bereits rund zwölf Millionen Hektar Fläche verbrannt, so viel wie nie zuvor.

Waldbrände aktuell: Drei Feuerwehrmänner in Kanada gestorben. (Symbolbild)
Waldbrände aktuell: Drei Feuerwehrmänner in Kanada gestorben. (Symbolbild) © Noah Berger/AP/dpa

Waldbrand-News vom 29. Juli: Neue Waldbrände in Griechenland ausgebrochen

20.43 Uhr: Nachdem in Griechenland zwischenzeitlich alle Waldbrände gelöscht oder unter Kontrolle gebracht werden konnten, sind in dem südosteuropäischen Land drei neue Feuer ausgebrochen. Betroffen ist die Halbinsel Peloponnes im Süden des Landes, auf der sich bedeutende historische Stätten wie Mykene, Korinth, Sparta und Olympia befinden.

Die griechischen Behörden ordneten am Samstag die Evakuierung von vier Ortschaften in der Nähe der Stadt Pyrgos im Westen der Halbinsel an. Vor Ort sind mehr als 100 Einsatzkräfte damit beschäftigt, gegen die Flammen zu kämpfen. Unterstützt werden sie von sieben Löschflugzeugen und zwei Hubschraubern.

Nach Waldbränden: Tui bringt wieder eigene Pauschalurlauber nach Rhodos

15.55 Uhr: Nach den schweren Waldbränden auf der griechischen Ferieninsel Rhodos hat der Reisekonzern Tui am Samstag wieder damit begonnen, eigene Pauschalurlauber auf die Insel zu fliegen. Das bestätigte ein Sprecher des Konzerns der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Demnach starteten am Morgen Flüge ab Hannover, Düsseldorf und München, Maschinen aus Frankfurt und Stuttgart sollten am Nachmittag folgen.

Der Sprecher sagte, dass Tui auch in der vergangenen Woche durchgängig auf die griechische Insel geflogen sei und auch Urlauber transportiert habe. Allein eigene Pauschalreisende seien seit Sonntag vergangener Woche nicht länger befördert worden.

Der Großteil der Waldbrände in Griechenland ist unter Kontrolle oder gelöscht. Im Bild: Rhodos am 25. Juli.
Der Großteil der Waldbrände in Griechenland ist unter Kontrolle oder gelöscht. Im Bild: Rhodos am 25. Juli. © Petros Giannakouris/AP/dpa

Waldbrand-News vom 28. Juli: Brände in Italien lodern weiter

17.40 Uhr: Im Süden Italiens lodern die Wald- und Flächenbrände weiter. Neben der großen Mittelmeerinsel Sizilien ist erneut die Adria-Region Apulien betroffen. In der Provinz Lecce im Salento im Süden der Region erreichte ein Brand am Donnerstagabend einige Häuser und näherte sich bedrohlich der Küste. Zwischenzeitlich mussten Ferienwohnungen evakuiert werden und in den sozialen Medien kursierten Videos, wie Menschen vom Strand der Gemeinde Ugento vor den sich nähernden Flammen flohen. Der Brand sei aber nun unter Kontrolle, hieß es bei der Feuerwehr.

Feuer in Südeuropa – Bilder von den Waldbränden

Totes Land: Das Feuer auf der süditalienischen Insel Sizilien hinterlässt eine Spur der Verwüstung.
Totes Land: Das Feuer auf der süditalienischen Insel Sizilien hinterlässt eine Spur der Verwüstung. © Alberto Lo Bianco/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Griechenland? Italien? Auch in Portugal bekämpfen Hunderte von Feuerwehrleuten einen Waldbrand. Das Feuer nahe Lissabon ist unter Kontrolle. Die Sorge ist, dass starke Winde es neu entfacht könnten.
Griechenland? Italien? Auch in Portugal bekämpfen Hunderte von Feuerwehrleuten einen Waldbrand. Das Feuer nahe Lissabon ist unter Kontrolle. Die Sorge ist, dass starke Winde es neu entfacht könnten. © dpa
Rhodos war tagelang der Hotspot der Waldbrände. In Griechenland ist die Lage dramatisch. Dort war eine Hotelanlage buchstäblich die Brandmauer. Das Feuer griff zum Glück nur auf die Sonnenliegen am Pool über.
Rhodos war tagelang der Hotspot der Waldbrände. In Griechenland ist die Lage dramatisch. Dort war eine Hotelanlage buchstäblich die Brandmauer. Das Feuer griff zum Glück nur auf die Sonnenliegen am Pool über. © dpa
Die Feuerwehr ist vielerorts überlastet. In Gennadi, im Südosten der Insel Rhodos, versuchen Einheimische, einen Waldbrand selbst zu löschen. Tagelang war er außer Kontrolle.
Die Feuerwehr ist vielerorts überlastet. In Gennadi, im Südosten der Insel Rhodos, versuchen Einheimische, einen Waldbrand selbst zu löschen. Tagelang war er außer Kontrolle. © dpa
Bei starken Winden ist es für die Feuerwehr auf Rhodos nahezu unmöglich, die Flammen zurückzudrängen. Der so genannten Feuerflug kann selbst breite Schneisen einfach überspringen.
Bei starken Winden ist es für die Feuerwehr auf Rhodos nahezu unmöglich, die Flammen zurückzudrängen. Der so genannten Feuerflug kann selbst breite Schneisen einfach überspringen. © dpa
Seit Tagen bekämpfen Feuerwehr und freiwillige Helfer die Brände unter extremer Hitze und nahe der Erschöpfung. Hier kühlt sich ein Helfer  während eines Waldbrandes in der Ortschaft Vati ab.
Seit Tagen bekämpfen Feuerwehr und freiwillige Helfer die Brände unter extremer Hitze und nahe der Erschöpfung. Hier kühlt sich ein Helfer während eines Waldbrandes in der Ortschaft Vati ab. © dpa
Auch für die Tierwelt sind es schwere und verstörende Tage der Angst. Das Foto zeigt ein Reh, das durch einen verbrannten Wald im Dorf Asklipio im Südosten der Ferieninsel Rhodos rennt.
Auch für die Tierwelt sind es schwere und verstörende Tage der Angst. Das Foto zeigt ein Reh, das durch einen verbrannten Wald im Dorf Asklipio im Südosten der Ferieninsel Rhodos rennt. © dpa
Ein Bild von verstörender Schönheit, wie von einem Maler arrangiert: Ein verbrannter Baum mitten in einer Mondlandschaft, die nach dem Feuer nur noch aus Asche zu bestehen scheint.
Ein Bild von verstörender Schönheit, wie von einem Maler arrangiert: Ein verbrannter Baum mitten in einer Mondlandschaft, die nach dem Feuer nur noch aus Asche zu bestehen scheint. © dpa
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Große Brände in Griechenland unter Kontrolle

17.06 Uhr: Die großen Brände in Griechenland sind am Freitag nach insgesamt zehn Tagen vorerst unter Kontrolle gebracht oder gelöscht worden. Der zuständige Bürgerschutzminister Notis Mitarakis trat allerdings zurück. Zuvor war es der griechischen Feuerwehr teils bis zu zehn Tage lang nicht gelungen, die zahlreichen Wald- und Buschbrände im Land zu löschen – unter anderem auf der stark betroffenen Insel Rhodos. Hinzu kam, dass Mitarakis sich während der schweren Brände im Urlaub auf einer griechischen Insel befand, wie die Zeitung "Kathimerini" berichtete.

Feuerwehrleute kämpfen gegen Waldbrand auf kroatischer Insel Ciovo

6.32 Uhr: Einen Tag nach dem Ausbruch eines Waldbrandes in der Nähe der bei Touristen beliebten kroatischen Küstenstadt Dubrovnik haben Feuerwehrleute am Donnerstag gegen einen weiteren Brand angekämpft. Der starke Wind behindere die Löscharbeiten auf der Insel Ciovo nahe der Küstenstadt Split, teilte ein nationaler Feuerwehrverband mit. Häuser seien bislang jedoch noch nicht von den Flammen bedroht. Die rund 150 Feuerwehrleute würden von sechs Löschflugzeugen darin unterstützt, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, hieß es in der Erklärung weiter. Örtliche Medien veröffentlichten Fotos von dichtem Rauch, der bis ins rund 15 Kilometer südlich der Insel gelegene Split drang.

Ein Anfang der Woche ausgebrochenes Feuer nahe Dubrovnik war bis auf etwa zwölf Kilometer an die historische Innenstadt herangekommen, konnte am Mittwoch aber unter Kontrolle gebracht werden. Die Altstadt von Dubrovnik zählt zum Weltkulturerbe der Unesco. Sie zieht jährlich bis zu einer Million Besucher an, ebenso wie die rund 1000 Inseln der kroatischen Adria-Küste.

Die hohen Temperaturen und der starke Wind haben in mehreren Anrainerstaaten des Mittelmeers massive Waldbrände befördert, unter anderem in Griechenland, auf Sizilien und in Algerien. Auch auf der französischen Insel Korsika und in Portugal kam es zu Waldbränden.

Ein Löschflugzeug versprüht Wasser, um einen Waldbrand auf der Insel Ciovo zu löschen.
Ein Löschflugzeug versprüht Wasser, um einen Waldbrand auf der Insel Ciovo zu löschen. © Miroslav Lelas/AP

Evakuierungen nahe griechischer Hafenstadt Volos nach Explosion in Munitionslager

21.35 Uhr: Nach einer durch einen Waldbrand ausgelösten Explosion in einem Munitionslager in einem Ort in Zentralgriechenland haben die Behörden dessen Evakuierung angeordnet. Ein Teil des Munitionslagers in einer Militärkaserne in Nea Anchialos nahe der Hafenstadt Volos in der Region Thessalien stehe seit der Explosion "in Flammen", sagte ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag. Wegen der starken Rauchbildung flüchteten Urlauber - mehrheitlich griechische Familien - zunächst zum Strand von Nea Anchialos. Nach Angaben der Küstenwache wurden bislang "30 Menschen auf zehn Booten" in Sicherheit gebracht.

Nach Angaben der Feuerwehr sind bei der Bekämpfung des Brandes sieben Flugzeuge und drei Hubschrauber im Einsatz, um die seit Mittwoch in der Region lodernden Flammen zu löschen. Ihr Einsatz erfolge "im Rahmen des Möglichen wegen der Explosionen", sagte der Feuerwehrsprecher. Medienberichten zufolge sollen in der Lagerhalle Waffen aus F-16-Kampfjets, Marschflugkörper sowie 450 und 900 Kilogramm schwere Bomben lagern.

Wie die Hafenpolizei mitteilte, waren drei Patrouillenboote der Küstenwache, 22 Jachten und zwei Schlepper im Einsatz, um Bewohner aus dem Hafen von Nea Anchialos in den Hafen von Volos zu bringen. "Das ist eine völlig neue Situation", sagte der Bürgermeister des Dorfes, Achilleas Beos, dem Radiosender Skai. Fensterscheiben von Geschäften seien "geborsten", es werde "eine harte Nacht".

Die Brände in der Region waren am Mittwoch ausgebrochen. Feuerwehr, Polizei und freiwillige Helfer versuchten die gesamte Nacht zum Donnerstag, die Brände in der Umgebung der Hafenstadt Volos in den Griff zu bekommen. Sechs Gemeinden und Dörfer rund um die Stadt wurden am frühen Morgen evakuiert, weitere Ortschaften wurden in Alarmbereitschaft versetzt. Das Industriegebiet der Stadt blieb vorsorglich geschlossen. Seit zwei Wochen leidet Griechenland unter extremer Hitze, hunderte Feuerwehrleute kämpfen gegen im ganzen Land wütende Waldbrände. Zwar sollte die seit Tagen anhaltende Hitze etwas nachlassen, dafür aber wurden starke Winde vorhergesagt.

Aufräumarbeiten auf Rhodos beginnen, Appell an Touristen

17.15 Uhr: Am zehnten Tag nach Beginn der schweren Waldbrände auf Rhodos haben die Menschen am Donnerstag mit den ersten Aufräumarbeiten im Dorf Gennadi begonnen. Die Ortschaft war in der Nacht auf Mittwoch gerade noch rechtzeitig vor den Flammen gerettet worden. Eine der Rückkehrerinnen, die Deutsche Carmen Di Ninni, richtete einen eindringlichen Appell an deutsche Touristen: "Kommt weiterhin nach Rhodos, die Insel braucht euch!"

Das Ferienhaus der Di Ninnis in Gennadi ist dank der Löscharbeiten der Einwohner gerettet worden. "30 Meter hinter dem Haus beginnt die verbrannte Mondlandschaft", sagte Carmen Di Ninni. Die Familie hat die vergangenen Tage im Hotel verbracht, ist nun aber mit einer Autoladung Hilfsgüter wie Masken und Arbeitshandschuhen zurückgekommen. Die kleinen Kinder im Alter von acht und zehn Jahren werden sie und ihr Mann Mario mit dem Flieger nach Hause schicken, selbst aber vorerst dort bleiben, um zu helfen. Sobald es geht, wollen sie auch wieder in ihrem Haus wohnen.

Ein Junge spielt am Strand, während ein Löschhubschrauber im Meer Wasser sammelt.
Ein Junge spielt am Strand, während ein Löschhubschrauber im Meer Wasser sammelt. © Armend Nimani/AFP

"Es ist unbeschreiblich wichtig, dass weiterhin Touristen kommen", sagte Di Ninni. "Wenn nach dem Feuer auch noch die Urlaubsgäste ausbleiben, dann wird die Katastrophe unbeschreiblich, dann gibt es auch kein Geld mehr, um das aufzubauen, was verbrannt ist." Zudem sei es Quatsch, fernzubleiben, weil in Relation nur ein kleiner Teil der Insel betroffen sei, sagte die 44-Jährige. "Der Großteil der Insel funktioniert weiter und braucht die Gäste. Meine Kinder verbringen auch jetzt nur wenig weiter nördlich ganz normale Strandtage."

Immer wieder flackerten am Donnerstag im Südosten der Insel weitere kleine Brandherde auf, wie die Bewohner auf sozialen Plattformen mitteilten. Die großen Brände seien jedoch unter Kontrolle, hieß es.

Verschnaufpause in Griechenland: Brände größtenteils unter Kontrolle

weitere Videos

    Italien: Lage auf Sizilien entspannt sich langsam

    17.03 Uhr: Auch auf Sizilien, wo bei den Feuern drei Menschen starben, hat sich die Lage mittlerweile entspannt. Die Feuerwehr ist zwar weiterhin mit mehreren Teams, Löschflugzeugen und Hubschraubern im Einsatz. Die Lage sei jedoch nicht mehr so kritisch, da der starke und heiße Wind nachgelassen habe, hieß es von der Feuerwehr.

    Vor allem im Norden in der Provinz Palermo rund um die Hauptstadt Siziliens lodern noch Flammen auf den umliegenden Hügeln. Einen größeren Brand gab es in der nördlichen Region Ligurien in Ventimiglia unweit der Grenze zu Frankreich.

    Regierungssprecher: Zwei Tote bei Bränden in Mittelgriechenland

    12.40 Uhr: Bei den Bränden in Mittelgriechenland nahe der Hafenstadt Volos sind am Mittwoch zwei Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte der Sprecher der griechischen Regierung, Pavlos Marinakis, am Donnerstag mit und drückte sein Bedauern aus. Es handelte sich bei den Toten um eine Frau und einen Mann.

    In den vergangenen drei Tagen waren nach Angaben des Sprechers im ganzen Land 177 Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Bereits am Dienstag waren bei dem Absturz eines Löschflugzeuges während eines Einsatzes auf der griechischen Insel Euböa zwei Piloten im Alter von 34 und 27 Jahren ums Leben gekommen.

    Griechische Feuerwehr hat Brände größtenteils unter Kontrolle

    11.20 Uhr: Erfolg für die griechische Feuerwehr. Nach tagelangem Kampf gegen Waldbrände meldete ein Sprecher am Donnerstag, die Feuer seien größtenteils unter Kontrolle. "Die Brandgefahr bleibt jedoch groß. Es herrscht weiterhin höchste Alarmstufe", sagte Gianns Artopoios im Fernsehen.

    Auf der Ferieninsel Rhodos sei die Lage deutlich besser als in den vergangenen Tagen. Bewohnte Gebiete werden nicht mehr bedroht. Auch in Mittelgriechenland, wo am Vortag wegen Trockenheit und starker Winde zahlreiche Brände ausgebrochen waren, seien die Flammen größtenteils eingedämmt worden, teilte der Sprecher mit.

    Griechenland, Gennadi: Feuerwehrleute stehen in Unterhosen in einem Hotelpool in Gennadi, dort pumpen sie mit Schwimmpumpen das Wasser ab, um den Wassertank des Löschfahrzeugs zu befüllen.
    Griechenland, Gennadi: Feuerwehrleute stehen in Unterhosen in einem Hotelpool in Gennadi, dort pumpen sie mit Schwimmpumpen das Wasser ab, um den Wassertank des Löschfahrzeugs zu befüllen. © Christoph Reichwein/dpa

    Hitze in Griechenland vorbei – Winde fachen Brände an

    6.33 Uhr: Im Südosten der Ferieninsel Rhodos flammten am Mittwochabend erneut an mehreren Stellen Brände wieder auf, von denen die Behörden geglaubt hatten, sie seien gelöscht, berichteten Reporter griechischer Medien. "Es wird wieder ein schwieriger Tag für Rhodos", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsrundfunk. Dies gelte auch für die nächsten Tage. Touristen sind nicht in Gefahr, weil sie bereits seit Samstag aus der betroffenen Region in Sicherheit gebracht worden waren.

    In Mittelgriechenland im Raum der Städte Larisa und Volos musste vorübergehend wegen starker Rauchbildung die Nord-Süd-Autobahn Athen- Thessaloniki gesperrt werden, teilte der Regionalgouverneur mit, im Athener Nachrichtensender Skai. Eine Frau soll nach Informationen örtlicher Medien in einem Wohnmobil ums Leben gekommen sein, berichtete der staatliche Rundfunk. Ein Feuerwehrmann erlitt nach Angaben der Regionalgouverneurs von Mittelgriechenland Verbrennungen. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr, hieß es. Auch zahlreiche Nutztiere verendeten. Nahe Larisa wurde ein Mann in Gewahrsam genommen, der Feuer gelegt haben soll, berichtete der staatliche Rundfunk.

    Im ganzen Land hat es seit Wochen nicht mehr geregnet. Zudem herrschen seit rund zehn Tagen fast überall Temperaturen über 40 Grad und alles ist vertrocknet. Am Donnerstag soll zwar die Hitzewelle zu Ende gehen. Dies wird aber die Folge starker Winde sein, die bereits am Mittwochnachmittag einsetzen und die Flammen des kleinsten Brandes anfachen und zu einer Katastrophe führen können.

    Ein Einheimischer flieht vor den Flammen von einem Waldbrand im Dorf Gennadi auf der griechischen Insel Rhodos.
    Ein Einheimischer flieht vor den Flammen von einem Waldbrand im Dorf Gennadi auf der griechischen Insel Rhodos. © Petros Giannakouris/AP/dpa

    News vom 26. Juli: Hotelier rettet Urlauber vor den Flammen

    22.40 Uhr: Auch auf der italienischen Ferieninsel Sizilien toben Waldbrände. Im Osten der Insel betreibt Hoteldirektor Mario Ballarino sein Ressort "Donna Carmela". Auch dieses Jahr kommen seine Gäste aus Nah und Fern, um im Vier-Sterne-Hotel mit seinem idyllischen Parkt zu entspannen. Doch die Feuer auf der Insel hatten sich auch seiner Hotelanlage immer weiter genähert. Kurzerhand rettete der Hotelier seine Gäste selbst vor den Flammen – auch deutsche Touristen waren darunter. Über die Rettungsaktion haben wir mit ihm gesprochen.

    Piloten in Griechenland tödlich verunglückt – Angehörige nennt Details

    19.45 Uhr: Die Waldbrände in Südeuropa fordern immer mehr Todesopfer. In Sizilien wurde erst heute eine verkohlte Leiche entdeckt (Post von 15.03 Uhr). In Griechenland sind am Dienstag (25. Juli) ebenfalls zwei Menschen den Flammen zum Opfer gefallen: Die Piloten Christos Moulas (34) sowie der 27-jährige Perikles Stefanidis. Beide dienten den griechischen Luftstreitkräften und waren auf der Insel Euböa an den Löschaktionen beteiligt. Immer mehr Details werden über sie bekannt.

    Für Emotionen sorgt jetzt die emotionale Botschaft von der Patentante des 34-jährigen Piloten. Seiner Patentante zufolge war Moulas verheiratet und sollte bald Vater werden. Neben vielen Details zu seiner Person richtet die Frau auch ganz persönliche Worte an den verstorbenen Piloten. Im oben verlinkten Text berichten wir ausführlich über die Äußerungen der Angehörigen. Diese hatte zu ihrem Patenkind einen emotionalen Post auf Facebook geteilt. Der Staat hat mittlerweile eine dreitägige Trauer für die beiden Piloten angeordnet.

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    Feuer am Mittelmeer: Verkohlte Leichen in Sizilien entdeckt

    15.03 Uhr: Drei Menschen sind in Folge der Brände auf der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien gestorben. Insbesondere in der Provinz Palermo im Norden der Insel kämpften Einsatzkräfte auch am Mittwoch gegen Wald- und Flächenbrände.

    Zwei verkohlte Leichen wurden am Dienstagnachmittag in Cinisi bei Palermo in der Nähe des Flughafens gefunden. Eine ältere Frau starb in der Region, weil ein Rettungswagen nicht zu ihr fahren konnte, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

    In Folge der Brände sind bereits Dutzende Hektar Wald und Buschland verbrannt. Die Feuerwehr war am Mittwoch nach eigenen Angaben mit über 3000 Feuerwehrleuten und Löschflugzeugen im Einsatz. Die Lage in den restlichen Teilen Siziliens hat sich demnach im Vergleich zu Dienstag entspannt.

    Waldbrände nun auch in Kroatien

    13.20 Uhr: Die rund um das Mittelmeer wütenden Waldbrände haben auch Kroatien erreicht: Etwa 130 Feuerwehrleute kämpften am Mittwoch gegen einen Waldbrand in der Nähe der bei Touristen beliebten Küstenstadt Dubrovnik. Dabei seien auch Löschflugzeuge im Einsatz, teilte die Feuerwehr mit. Bislang habe es noch keine Evakuierungen gegeben. Das am Montag ausgebrochene Feuer sei bis auf etwa zwölf Kilometer an die historische Innenstadt Dubrovniks herangekommen.

    Nach Medienberichten hat das Feuer Explosionen von Landminen ausgelöst, die sich seit dem Konflikt nach dem Zerfall Jugoslawiens im Boden befanden. Die Altstadt von Dubrovnik zählt zum Weltkulturerbe der Unesco. Sie zieht jährlich bis zu einer Million Besucher an, unter anderem Gäste von Kreuzfahrtschiffen. Die Stadt erhielt zusätzliche Bekanntheit, seit Teile der Serie "Game of Thrones“ dort gedreht wurden.

    Waldbrände auch in Portugal ausgebrochen

    12.11 Uhr: Heftige Winde fachen in Portugal immer wieder Feuer an. In der Nähe der Hauptstadt Lissabon kämpfen derzeit Hunderte Feuerwehrmänner gegen die Flammen. Das Feuer ist in einem Naturpark in der Nähe der beliebten Urlaubsregion von Cascais ausgebrochen.

    Feuer in Griechenland unter Kontrolle – keine Entwarnung

    11.40 Uhr: Die Brände in allen Landesteilen Griechenlands sind am Mittwoch unter Kontrolle gebracht worden. Dies meldeten übereinstimmend die Reporter griechischer Medien. Wegen der Hitze bis zu 47 Grad bleibe die Brandgefahr jedoch extrem hoch, warnten der Zivilschutz und das Wetteramt. "Die Gefahr ist noch nicht vorbei" sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Staatsradio. Seit dem 12. Juli waren in ganz Griechenland rund 500 Wald- und Buschbrände ausgebrochen, wie er hinzufügte.

    In den vergangenen Stunden war es der griechischen Feuerwehr und Tausenden Helfern gelungen, das beliebte Feriendorf Gennadi im Südosten der Insel Rhodos zu retten. Auf Korfu im Nordwesten des Landes gebe es nur noch zerstreute Brandherde, die leichter bekämpft werden können. Auch auf der Insel Euböa entspannte sich die Lage. Zahlreiche Löschhubschrauber und –flugzeuge waren am Mittwoch am achten Tag in Folge im Einsatz, wie der staatliche Rundfunk (ERT) weiter berichtete.

    Schwere Unwetter Italien

    9.53 Uhr: Neben heftigen Waldbränden hat Italien derzeit immer wieder mit schweren Unwettern zu kämpfen, besonders im Norden des Landes: Eines der Hagelkörner im Nordwesten des Landes erreichte nach Informationen einer europäischen Gewitter-Forschungsstelle einen Durchmesser von 19 Zentimetern. Das entspricht in etwa der Größe eines Handballs.

    Die Flammen fressen sich in Sizilien durchs Land.
    Die Flammen fressen sich in Sizilien durchs Land. © Alberto Lo Bianco/Laprresse/LaPresse via ZUMA Press/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Alberto Lo Bianco/Laprresse/LaPresse via ZUMA Press/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

    Lage in Italien: 2000 Menschen in Apulien evakuiert

    7.50 Uhr: Medienberichten zufolge spitzt sich die Lage auch in Apulien (Süditalien) zu. Im Ferienort Vieste mussten demnach 2000 Menschen evakuiert und vor den Bränden in Sicherheit gebracht werden. Urlauber sollen in Turnhallen und Schulen untergebracht worden sein.

    Auf der Insel Sardinien soll außerdem ein Mann gestorben sein. Bei Löscharbeiten soll der 55-Jährige das Bewusstsein verloren haben. Der Mann konnte anschließend nicht mehr reanimiert werden. Der Mitarbeiter der Forstverwaltung war bei 48 Grad Außentemperatur im Einsatz.

    Waldbrände in Griechenland: So erleben Bewohner und Touristen die Feuer auf Rhodos

    7.10 Uhr: Was als unbeschwerter Sommerurlaub begonnen hat, entwickelt sie für Tausende Touristinnen und Touristen zu einem Albtraum. Auch Familie Schwandt aus Deutschland musste auf Rhodos aus dem Hotel fliehen, weil die die Waldbrände näherten. Was sie erlebt haben, lesen Sie hier.

    Auf Rhodos in Griechenland ist das Feuer nicht unter Kontrolle zu bekommen.
    Auf Rhodos in Griechenland ist das Feuer nicht unter Kontrolle zu bekommen. © Spyros Bakalis/AFP

    Derweil helfen auf Rhodos Tausende Freiwillige dabei, die Brände unter Kontrolle zu bringen. Auch Emmanuelle und Michalis packen mit an – beim Löschen und bei der Versorgung der Evakuierten. Doch das Paar übt auch Kritik an der Regierung und hat eine wichtige Bitte an Urlauber.

    Größe und LageRhodos ist die größte Insel der Dodekanes-Gruppe in der Ägäis und die viertgrößte Insel Griechenlands.
    Koloss von RhodosDie Insel ist bekannt für den Koloss von Rhodos, eine der Sieben Weltwunder der Antike, die im 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut und durch ein Erdbeben zerstört wurde.
    UNESCO-WeltkulturerbeRhodos-Stadt, die Hauptstadt der Insel, ist bekannt für ihre gut erhaltene mittelalterliche Stadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
    KlimaDie Insel hat ein mediterranes Klima mit milden Wintern und heißen Sommern, was sie zu einem beliebten Touristenziel macht.
    Kultur und GeschichteRhodos hat eine reiche Geschichte und Kultur, die von den alten Griechen, Römern, Byzantinern, Kreuzfahrern, Osmanen und Italienern beeinflusst wurde.

    Feuer erreichen Palermo auf Sizilien

    6.40 Uhr: Auch auf der italienischen Insel Sizilien sind am Dienstag Brände ausgebrochen. Die Flammen hatten bereits Palermo erreicht. Der Flughafen wurde zeitweise gesperrt. Videos auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zeigen jetzt, wie sich die Flammen in der Stadt ausbreiten.

    Lesen Sie dazu auch: In Nord und Süd – Unwetter und Waldbrände wüten in Italien

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    In Palermo und der umliegenden Provinz war die Feuerwehr am Dienstag nach eigenen Angaben mit 30 Teams im Einsatz, um die zahlreichen Brände zu bekämpfen. Lokale Medien berichteten, dass auch ein Krankenhaus bedroht sei – der Feuerwehr zufolge ist der Brand dort allerdings unter Kontrolle. 1500 Menschen mussten in der Gegend evakuiert werden, wie der Sender „Rai“ berichtete.

    News vom 25. Juli: Feuer im Norden von Korfu wieder aufgeflammt – Dorf evakuiert

    16.00 Uhr: Wegen starker Rauchbildung und einer Unterbrechung der Stromversorgung ist am Dienstag das Dorf Loutses im Norden der Ferieninsel Korfu evakuiert worden. Die Einwohner erhielten per SMS einen entsprechenden Aufruf des griechischen Zivilschutzes. Das griechische Fernsehen zeigte einige Touristen, die zu Fuß die Ortschaft verließen.

    Busse warteten auf sie am Rande des Dorfes, um sie in Sicherheit zu bringen. Der Brand auf Korfu ist deutlich kleiner als der auf der Insel Rhodos, wie die Feuerwehr mitteilte. Der griechische Zivilschutz ordnet bei kleinster Gefahr vorbeugend die Evakuierung von Dörfern an.

    Löschflugzeug mit mindestens zwei Menschen an Bord in Griechenland abgestürzt

    15.24 Uhr: Beim Kampf gegen einen Waldbrand auf der griechischen Insel Euböa ist am Dienstag ein Löschflugzeug abgestürzt. Wie der Feuerwehr-Sprecher Yannis Artopios sagte, stürzte das Canadair-Flugzeug der griechischen Feuerwehr in der Nähe des Dorfs Platanisto ab. An Bord waren demnach mindestens zwei Menschen.

    Nach ersten Erkenntnissen der griechischen Behörden stürzte das Flugzeug in eine Schlucht. Das Unglück ereignete sich demnach in den Bergen von Karystos an der Südküste von Euböa, wo es seit Sonntag brennt. An dem Löscheinsatz waren den Angaben zufolge hundert Feuerwehrleute und mindestens drei weitere Flugzeuge beteiligt.

    Die beiden Piloten gehören der griechischen Luftwaffe an, wie der Fernsehsender ERT unter Berufung auf das Verteidigungsministerium berichtete. Von ERT ausgestrahlte Videoaufnahmen zeigen das abstürzende Flugzeug, das hinter Flammen und einer schwarzen Rauchwolke verschwindet.

    Feuerwehrmann auf Rhodos: "Brauchen dringend Hilfe"

    15.14 Uhr: Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos ist am Dienstagmittag ein neuer Brand nahe der Ortschaft Vati im Südosten der Insel ausgebrochen. Meterhohe Flammen breiteten sich in Richtung des bereits evakuierten Dorfes Gennada aus, wie Augenzeugen der dpa berichteten. "Wir brauchen dringend Hilfe, sonst brennt der Süden der Insel bis morgen komplett ab", sagte ein Feuerwehrmann. Alle Kräfte seien zu dem aktuellen Brand gezogen worden, es geben einen starken Wind. Gewaltige schwarze Rauchwolken verdunkelten den Himmel.

    Rhodos: Am Mittag fliegen ununterbrochen Löschflugzeuge Nahe der Ortschaft Gennadi, dort ist ein neuer Waldbrand ausgebrochen.
    Rhodos: Am Mittag fliegen ununterbrochen Löschflugzeuge Nahe der Ortschaft Gennadi, dort ist ein neuer Waldbrand ausgebrochen. © Christoph Reichwein/dpa

    Schätzungen zufolge mindestens 150 Quadratkilometer Fläche auf Rhodos zerstört

    14.48 Uhr: Bei den schweren Waldbränden auf der Ferieninsel Rhodos sind nach ersten Schätzungen von Experten etwa 150 Quadratkilometer Wald und landwirtschaftlich genutzte Fläche zerstört worden. Zudem seien nach Beurteilung von Tierschützern zahlreiche Rehe, Schildkröten und andere Wild- und Nutztiere verbrannt.

    Von den Feuern bedroht ist auch eine seltene Damwildart, die Dama-Dama genannt wird. Viele dieser Tiere verendeten während der Waldbrände. Tiere, die überlebt haben, suchten nun nach Nahrung und Wasser in bewohnten Regionen, berichtete das Staatsfernsehen weiter. Tierschützer riefen im Rundfunk die Menschen auf Rhodos auf, Essen und Trinkwasser in ihren Gärten zu lassen, damit die Rehe überleben. Die Dama-Dama-Rehe leben auch in Mesopotamien. Es ist unklar, wann und wie sie nach Rhodos kamen.

    Ein Feuerwehrmann verlässt das Dorf Vati, als die Flammen des Waldbrandes auf ihn zukommen. Starke Winde erschweren den Kampf gegen die Waldbrände auf der griechischen Ferieninsel Rhodos.
    Ein Feuerwehrmann verlässt das Dorf Vati, als die Flammen des Waldbrandes auf ihn zukommen. Starke Winde erschweren den Kampf gegen die Waldbrände auf der griechischen Ferieninsel Rhodos. © Petros Giannakouris/AP/dpa

    Feuer auf Zypern unter Kontrolle

    14.15 Uhr: Auf Zypern hat die Feuerwehr inmitten einer der längsten Hitzewellen in der Geschichte der Mittelmeerinsel einen Waldbrand gelöscht, der innerhalb nur einer Nacht etwa 20 Hektar Wald zerstörte. Das Feuer war am Montagabend in einer unbewohnten Region in den Bergen im Zentrum der Insel ausgebrochen, wie die Forstbehörde am Dienstag mitteilte. Mehr als hundert Feuerwehrleute rückten mit dutzenden Fahrzeugen und sieben Luftfahrzeugen aus und kämpften die ganze Nacht gegen die Flammen.

    Es war der bisher schlimmste Waldbrand auf Zypern in diesem Sommer. Die Insel ächzt seit dem 12. Juli unter Temperaturen von 40 Grad oder mehr. Da auch noch im Laufe der Woche mit Spitzentemperaturen von mehr als 40 Grad gerechnet wird, steuert die Insel nach Angaben des Wetterdienstes auf die längste Hitzewelle in ihrer jüngeren Geschichte zu. Mindestens ein Mensch ist schon an einem Hitzschlag gestorben.

    Griechenland erwartet Hitze-Höhepunkt

    12.52 Uhr: Die Lage in den Waldbrand-Gebieten in Griechenland bleibt angespannt. Noch immer kämpfen in verschiedenen Landesteilen hunderte Einsatzkräfte gegen die Flammen. Besonders betroffen sind die Halbinsel Peloponnes sowie die Ferieninseln Rhodos und Korfu. Allerdings besteht in vielen Teilen des Landes "extreme Gefahr" durch Waldbrände. Ein Problem sind die Winde, die die Feuer immer wieder anfachen. "Die Löscharbeiten gestalten sich (auf Rhodos) wegen der drehenden Winde sehr schwierig", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im staatlichen Rundfunk.

    Gleichzeitig deutet sich mit Blick auf das Wetter eine leichte Entspannung an. Zwar wird am Dienstag und Mittwoch mit Temperaturen um 44 Grad im Zentrum des Landes zunächst noch der Höhepunkt der seit Tagen andauernden Hitzewelle erwartet. Ab Donnerstag sollen die Temperaturen Meteorologen zufolge dann aber um bis zu fünf Grad sinken.

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    Nicht nur in Südeuropa, auch in Teilen Nordafrikas toben derzeit Waldbrände. Im Bild: Ein Feuer im Nordwesten Tunesiens.
    Nicht nur in Südeuropa, auch in Teilen Nordafrikas toben derzeit Waldbrände. Im Bild: Ein Feuer im Nordwesten Tunesiens. © Fethi Belaid/AFP

    Waldbrände auch in Afrika: 34 Tote in Algerien, Evakuierung über das Meer in Tunesien

    12.25 Uhr: Nicht nur in Südeuropa, auch in Teilen Nordafrikas toben derzeit Waldbrände. In Algerien mussten rund 1500 Menschen wegen der Feuer in Sicherheit gebracht werden, 34 Personen starben. Laut Innenministerium sind derzeit 8000 Kräfte im Einsatz, um gegen die Flammen zu kämpfen. Besonders stark betroffen sind die Provinzen Bidschaja, Bouira und Dschidschal. Insgesamt registrierte das Innenministerium 97 Feuer in 16 Provinzen.

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    In Tunesien, wo zuletzt bis zu 48 Grad erreicht wurden, ist die Lage ebenfalls angespannt. Wie im Nachbarland mussten zahlreiche Menschen evakuiert werden, die Deutsche Presse-Agentur berichtet von 2500 Personen. Aus dem Dorf Mellula im Nordosten des Landes mussten laut einem Sprecher der Nationalgarde etwa 300 Menschen über den Seeweg evakuiert werden.

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    (fmg mit dpa/afp)