Saalfeld/Sonneberg/Ilmenau. Busreisende in vier Kreisen in Süd- und Ostthüringen müssen am Freitag mit Einschränkungen und Ausfällen rechnen. Betroffen ist auch der Schülerverkehr.

In Südthüringen sind am Freitag Mitarbeiter von drei Verkehrsbetrieben in einen 24-stündigen Warnstreik getreten. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu dem Ausstand innerhalb der laufenden Verhandlungen mit dem Verband Mitteldeutscher Omnisbusunternehmen aufgerufen. Die Mitarbeiter der drei Verkehrsunternehmen fordern eine Bezahlung nach Tarifvertrag Nahverkehrsvertriebe und einen Inflationsausgleich von einmalig 3000 Euro, wie Gewerkschaftssekretärin Katja Barthold am Freitag sagte.

In der zweiten Verhandlungsrunde mit dem Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen (MDO) war keine Einigung erzielt worden. Die betroffenen Betriebe gehörten laut Barthold zu den wenigen im Freistaat, die noch nicht nach dem Tarifvertrag Nahverkehrsbetriebe bezahlen.

Der eintägige Warnstreik startete in der Nacht auf Freitag gegen 1.30 Uhr und findet auf den jeweiligen Betriebshöfen in Saalfeld, Sonneberg und Ilmenau statt. Rund 200 Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens KomBus seien derzeit im Kreis Saalfeld im Streik, sagte Barthold am Freitagmorgen. Wie viele Mitarbeiter der anderen Verkehrsunternehmen an dem Streik teilnehmen, ist bislang nicht bekannt. Für den Vormittag sind den Angaben zufolge Demonstrationen und Kundgebungen in Erfurt, Saalfeld und Schleiz geplant. Der Warnstreik soll laut Verdi gegen 1.30 Uhr in der Nacht auf Samstag enden.

Wegen des Warnstreiks kommt es in den betroffenen Regionen am Freitag zu starken Beeinträchtigungen und Linienausfällen. Besonders betroffen von dem Streik sei der Busverkehr am Morgen, wie das Landratsamt Ilm-Kreis am Mittwoch mitteilte.

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