Elmar Otto über die schwierige Lage im Konflikt zwischen den USA und Iran

Im Irak schlagen auf von den Amerikanern genutzten Militärstützpunkten Bomben ein. Es ist die Vergeltung für die von US-Präsident Donald Trump angeordnete Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani. Die gute Nachricht: Offenbar kostete der Angriff keine Menschenleben. Und Trump kündigte gestern zwar weitere Sanktionen gegen den Iran an, aber lediglich wirtschaftlicher Art. Auf eine militärische Intervention will er zunächst verzichten.

Damit scheint die Gefahr eine Eskalation bis vorerst gebannt.

Zurzeit besteht auch aus Sicht der Thüringer Sicherheitsbehörden kein Grund zur Sorge. Gefährdete Objekte wie Synagogen werden seit langem schon besonders polizeilich geschützt. Konkrete Anhaltspunkte, dass sich daran die Lage verschärft, gibt es zurzeit nicht. Gleichwohl haben die Vereinigten Staaten für ihre Bürger eine Sicherheitswarnung mit Empfehlungen herausgegeben.

Es bleibt ein ungutes Gefühl. Denn obwohl der Schauplatz der Kampfhandlungen Tausende Kilometer vom Freistaat entfernt ist, stellen sich Fragen. Darunter: Wird der nicht gerade für seine Berechenbarkeit bekannte Trump seine Rolle als Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte verantwortungsvoll ausfüllen? Und falls nicht, welche Folgen hätte all das am Ende auf die EU, Deutschland, Thüringen?

Bereits jetzt haben die Ölpreise zum Höhenflug angesetzt. Und die Kammern warnen vor negativen ökonomischen Auswirkungen.

Es bleibt deshalb zu hoffen, dass sowohl Trump als auch die iranische Führung von weiteren Aggressionen absehen. Ist das nicht der Fall, wird vor allem die Bevölkerung im Nahen Osten dafür einen hohen Preis zahlen müssen.

Dass auch die Thüringer an den Tankstellen dann tiefer in die Tasche greifen werden müssen, scheint angesichts der auf dem Spiel stehenden Menschenleben kaum der Rede wert.

Mittendrin in der Krise: Zwei Thüringer Soldaten sind im Irak stationiert

Ministerium: Keine besondere Gefahr durch Iran-Konflikt in Thüringen