Gotha. Unser Autor fühlt sich durch das Schneegestöber im Kreis Gotha an den letzten Bahnstreik erinnert. Dabei macht er eine überraschende Feststellung.

Das Schneechaos am Mittwoch hat mich gleich doppelt überrascht. Einerseits vertraue ich Wettervorhersagen so gut wie gar nicht, weshalb ich auch nicht mit solch einer Menge an Neuschnee gerechnet hatte. Auf der anderen Seite war ich ebenfalls verwundert, als ich zum Feierabend auf die Tafel am Hauptbahnhof in Gotha geschaut habe. Dabei stellte ich fest: Die Deutsche Bahn ist unfähig.

Bis auf einen Zug fuhren sonst alle halbwegs pünktlich ab. Nur halbwegs, weil ja fünf bis zehn Minuten Verspätung mittlerweile schon zum Alltag im Schienenverkehr gehören. Als der Zug dann Gotha verließ, musste ich mich kurz an vergangene Woche erinnern. Denn während des Bahnstreikes war es zu deutlich mehr und deutlich längeren Verspätungen gekommen.

Tobias Leiser ist Reporter in der Lokalredaktion Gotha.
Tobias Leiser ist Reporter in der Lokalredaktion Gotha. © Funke Medien Thüringen | Malte Hahs

Dabei hatten ja nur Lokführer der Deutschen Bahn gestreikt; auf den Strecken war also viel weniger los als sonst. Züge von Abellio und Co hätten demnach freie Fahrt haben müssen. Könnte man zumindest denken. Stattdessen sorgte ein Schneegestöber für viel weniger Chaos als freie Schienen an einem Streiktag.

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