Landkreis Gotha. Zum ersten Mal gab es Blockaden an der Autobahn im Kreis Gotha. Unser Autor befürwortet den Protest. Doch für ihn braucht es mehr.
Seit nunmehr über drei Wochen demonstrieren Landwirte, Handwerker und Unternehmer in ganz Deutschland. Es begann mit Sternfahrten und Mahnfeuern und ging über in gezielt verlangsamten Verkehr. Nun hat es auch zum ersten Mal Blockaden an Autobahnauffahrten im Kreis Gotha gegeben.
Zum Glück kennt das Demonstrationsrecht kaum Grenzen; es ist eins der höchsten Güter unserer Zeit. Doch die vergangenen Wochen haben auch gezeigt: Um ihre Forderungen durchzusetzen, sollten Landwirte und andere Demonstranten zu allen möglichen Mitteln greifen.
Nicht umsonst beklagen Bauernverbände, dass sie bisher nur kaum gehört wurden. Zwar nahm die Bundesregierung die geplanten Subventionskürzungen für die Agrardieselrückerstattung teilweise wieder zurück. Doch irgendwann sollen sie trotzdem kommen. Und von sonstigen Entlastungen war bisher auch nicht die Rede.
Wenn Sternfahrten und Mahnfeuer drei Wochen lang keine markante Wirkung zeigen, braucht es vielleicht mehr. Und wenn Blockaden nicht fruchten, müssen die Menschen eben anders protestieren, um endlich gehört zu werden.
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