Berlin. Mieter sollen nach dem Plan der Grünen das Recht bekommen, eine Solaranlage auf dem Balkon anzubringen. So können sie viel Geld sparen.

Die Grünen wollen die Installation und den Betrieb von Balkon- oder Steckersolargeräten massiv vereinfachen. Dafür soll noch dieses Jahr das Baurecht so verändert werden, dass Mieter künftig ein Recht haben, auf ihrem Balkon Solaranlagen anbringen zu dürfen.

In einem Impulspapier, das dieser Redaktion vorliegt, schlägt die Partei vor, dass die maximale Größe von Steckersolaranlagen von 600 Watt auf das europarechtlich mögliche Maximum von 800 Watt anzuheben. So könnten bis zu zehn Prozent des jährlichen Strombedarfs durch ein eigenes Solargerät produziert werden. Zudem soll die bisher für kleine Anlagen aufwendige Anmeldung bei Netzbetreibern und im Markststammdatenregister stark vereinfacht und zusammengefasst werden.

Balkon-Solaranlagen: Grünen-Vize: Wollen Baurecht entmüllen

Julia Verlinden, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, sagte: „Wir regeln deshalb noch in diesem Jahr, dass künftig jeder – egal ob Wohneigentümerin oder Mieter – einen Anspruch auf die Installation einer eigenen Steckersolaranlage bekommt. Das gilt auch auf dem gemieteten Balkon. Dazu werden wir das bestehende Baurecht deutlich verschlanken und entmüllen und so den unkomplizierten Betrieb von Balkon- oder Steckersolargeräten ermöglichen.“

Sie sagte weiter, Erneuerbare Energie sei die beste Versicherung gegen steigende Energiekosten. Verlinden versprach: „Jeder und jede wird künftig mit Hilfe von Wind und Sonne Geld sparen können.“